27.10.2023 ● OYA
Zeitmanagement: Tipps und Tricks für ein produktives Leben
Zeitmanagement ist ein entscheidender Faktor, um unsere Aufgaben effizient zu erledigen und ein ausgewogenes Leben zu führen. Hier ein paar Tipps und Tricks, die helfen können, die Zeit optimal zu nutzen und Stress zu minimieren.
Was ist Zeitmanagement?
Das Zeitmanagement im Berufsalltag umfasst die Vorgehensweisen zur Aufgabenbearbeitung innerhalb der zur Verfügung stehenden Zeit. Es bezieht sich auf die Fähigkeit, unsere Zeit effizient zu organisieren, um unsere Ziele zu erreichen. Es geht darum, Prioritäten zu setzen, Aufgaben zu planen und zu strukturieren, Ablenkungen zu minimieren und effizienter zu arbeiten. Mit gutem Zeitmanagement können wir produktiver sein und gleichzeitig Zeit für Freizeitaktivitäten und Erholung haben. Besonders wenn das Berufsleben gerade stressig ist und auch privat viele Dinge anstehen, ist es wesentlich ein gutes Zeitmanagement zu beherrschen.
Ziele von gutem Zeitmanagement:
Zentrales Ziel des Zeitmanagements ist die effiziente Planung, Durchführung wie auch die Kontrolle sämtlicher Aufgaben. Auf diese Weise soll die vorhandene Arbeitszeit optimal genutzt und Leerlaufzeiten vermieden werden. Darüber hinaus stellt die Eliminierung von Zeitfressern und Störfaktoren ein weiteres Teilziel von Zeitmanagement dar. Die Sicherung des Unternehmenserfolgs soll auf diese Weise langfristig und effektiv gestaltet werden. Ein gutes Zeitmanagement erhöht beispielsweise die Produktivität und letztendlich auch die Qualität, da die Fehlerquote reduziert wird, wenn weniger Druck und Stress entsteht oder abgebaut werden.
Tipps und Tricks für ein optimales Zeitmanagement:
- Prioritäten setzen:
Identifiziere die wichtigsten Aufgaben und erledige diese zuerst. Konzentriere dich auf das, was wirklich wichtig ist und verschwende deine Zeit nicht an Unnötigem. Denn nur so hat man ein passendes Zeitmanagement innerhalb der Aufgaben. Erstelle zum Beispiel eine Liste, wo das Wichtigste zuerst draufsteht und das Unwichtigste zum Schluss.
- To-Do-Listen erstellen:
Schreibe täglich eine Liste mit den Aufgaben, die du erledigen möchtest. Priorisiere sie und arbeite sie nach und nach ab. Theoretisch kannst du dir auch bestimmte Arbeiten zu genauen Zeiten setzten. Dadurch weißt du genau, wann du was erledigen möchtest, und hast dadurch einen strukturierten Tagesplan. Das ermöglicht nicht nur eine gutes Zeitmanagement deiner Arbeiten, sondern auch, dass du genug Zeit für Freizeit einplanen kannst.
Dieser könnte zum Beispiel so aussehen:
- Zeitblöcke einrichten:
Für ein gutes Zeitmanagement ist es wesentlich, dass du feste Zeitblöcke für bestimmte Aufgaben oder Projekte einplanst. Das hilft dir, dich besser zu fokussieren und Ablenkungen zu vermeiden. Denn Zeitmanagement braucht Struktur.
- Delegieren und Outsourcen:
Lerne, Aufgaben (rechtzeitig) abzugeben und anderen zu vertrauen. Wenn möglich, um deine Zeit effizienter zu nutzen. Wenn du lernst Aufgaben abzugeben, um dich auf deine Hauptaufgaben und Stärken zu konzentrieren ist dies ein enormer Zeitgewinn. Wenn ihr beispielsweise in eurem Betrieb gerade Praktikanten oder Azubi habt, könnt ihr ihnen Arbeiten abgeben. Dadurch haben Sie die Möglichkeit zu lernen und es entsteht ein guter Zeitgewinn.
Pausen einlegen:
Plane regelmäßige Pausen ein, um dich zu erholen und neue Energie zu tanken, damit das Zeitmanagement optimal bleibt. Mache beispielsweise nach Jeder Stunde eine fünf-minütige-Pause oder alle zwei Stunden eine Pause von zehn Minuten. Das gilt nicht nur für Tagesaufgaben, sondern für das ganze Leben. Nach dem Prinzip "Mut zur Lücke" - Pausen die glücklich machen.
- Technologie nutzen:
Nutze Tools und Apps, um dein Zeitmanagement zu organisieren. Es gibt viele hilfreiche Apps für Aufgabenmanagement, Kalender und Zeitverfolgung. Beispiele hierfür sind:
- Any.do: Die App verspricht, in Sekunden das Leben zu organisieren. Tatsächlich geht das dann doch nicht so schnell. Aber die Planungs-App hilft, bei dem täglichen Aufgaben-Wahnsinn einen Überblick zu bekommen, Prioritäten zu setzen und diese nacheinander abzuarbeiten. Neben der Aufgabenverwaltung gibt es zum Beispiel Listen, Erinnerungen, Kalender und Einkaufslisten.
- Evernote: Notizen, Geistesblitze, Visitenkartenkontakte, Skizzen, Checklisten, Fotos und Audioaufnahmen – Zeitmanagement lässt sich mit der App in digitale Notizen packen. So behaltet ihr den Überblick und könnt daraus To-do-Listen generieren.
- Habitica: Wem klassische To-do-Listen zu schnöde sind, kann seine Aufgaben spielerisch mit einem eigens kreierten Avatar erledigen. Für abgehakte Listen gibt es Belohnungen wie Ausrüstung, Tiere, Gold, Fähigkeiten oder das nächste Level. Für unerledigte Aufgaben gibt es Punktabzüge. Das motiviert doch doppelt, am Ende des Arbeitstages einen erstarkten Avatar und die eigenen Ziele erreicht zu haben.
- Microsoft To Do: Microsoft schaltete die beliebte To-do-Listen-App Wunderlist für das eigene, entwickelte Produkt ab. Mit der App erstellt man seinen Alltagsplaner und fokussiert sich auf das Wichtigste im Job und privat. Wie bei den meisten Apps können Nutzer auch hier von verschiedenen Endgeräten auf die Listen zugreifen und jede erledigte Aufgabe gleich durchstreichen. Muss man mit Kollegen, Freunden oder Familie etwas gemeinsam planen, teilt man die jeweilige Liste.
- Todoist: Mit der App lassen sich von überall Aufgaben eintragen, To-do-Listen verwalten und einen an Wichtiges erinnern lassen. Mit der Kalender-Funktion sieht man, was an dem Tag ansteht, und fokussiert einen je nach Prioritätensetzung auf die wichtigsten Aufgaben.
- Ablenkungen minimieren:
Identifiziere deine größten Ablenkungen und versuche, sie zu reduzieren. Schalte Benachrichtigungen aus, wenn du konzentriert arbeiten möchtest. Denn beim Zeitmanagement geht es darum, seine Zeit effizient zu nutzen und nicht zu verschwenden. Eine der größten Ablenkungen bei der Arbeit ist das Smartphone. Allein wenn es neben und liegt, können wir nicht so konzentriert arbeiten, wie wenn es erst gar nicht bei uns ist. Auch wenn wir das nicht glauben. Am besten wäre es, das Smartphone einfach in der eigenen Tasche zu lassen und es komplett auszuschalten. Erst, wenn alle Aufgaben erledigt sind, hole das Smartphone aus der Tasche raus. Dann kannst du dich ganz auf dein Smartphone fokussieren, ohne noch andere Aufgaben, die zu erledigen sind, im Hinterkopf zu haben.
- Flexibilität bewahren:
Sei flexibel und passe deine Zeitplanung an, wenn unvorhergesehene Ereignisse auftreten. Wenn beispielsweise ein wichtiger Termin noch ansteht, Plane deine Aufgaben so ein, dass du sie auch nach dem Termin machen könntest oder noch am nächsten Tag, wenn Zeit dafür ist.
Methoden des Zeitmanagements:
Methode 1: Die ABC-Analyse:
Hier gibt es drei verschiedene Kategorien: A (sehr wichtig), B (durchschnittlich wichtig) und C (weniger wichtig). Mit diesem klassischen Modell aus der Betriebswirtschaft zum Zeitmanagement kann man die prinzipielle Ausrichtung eines Unternehmens prüfen.
Der Fokus der ABC-Analyse liegt unter anderem auf den folgenden Fragen:
- Welche Kunden bringen den höchsten Umsatz?
- Welche Produkte oder Dienstleistungen sind für den Großteil des Gewinns verantwortlich?
- Welche Abläufe sorgen für die meisten Ausgaben oder den höchsten Zeitaufwand?
So erhaltet man ein Muster, welche Faktoren im Unternehmen besonders wichtig sind und in welchen Bereichen Abstriche möglich sind. Die ABC-Analyse ist somit eine Art Vorbereitung auf ein besseres Zeitmanagement.
Methode 2: ALPEN-Methode:
Ziel dieser Zeitmanagement Methode ist eine bessere Strukturierung des Arbeitstages. Maßgeblich dafür sind die namensgebenden fünf Schritte:
- Aufgaben definieren: Erstelle eine Liste aller To-Dos
- Länge einschätzen: Lege eine Zeit für jede Aufgabe fest. So kontrolliert man, ob die Erledigung an einem Arbeitstag überhaupt möglich ist.
- Pufferzeiten einplanen: Verplane 60 Prozent der Arbeitszeit und halte dir 40 Prozent für mögliche spontane Vorkommnisse offen.
- Entscheidungen treffen: Lege fest, welche Aufgaben du zuerst erledigen möchtest.
Nachkontrolle: Überprüfe zum Schluss, ob die Planung realistisch war und du alle Aufgaben erledigen konntest.
Methode 3: Eisenhower-Prinzip:
Diese Methode zum Zeitmanagement hat das Ziel, Aufgaben zu priorisieren und so die Selbstorganisation zu fördern. Dazu teilt man das To-Do in vier Aufgabentypen:
- A-Aufgaben: Wichtig und dringend → Sofort erledigen
- B-Aufgaben: Wichtig und nicht dringend → Fest einplanen, im Fokus behalten
- C-Aufgaben: Nicht wichtig, aber dringend → Gegebenenfalls delegieren
- D-Aufgaben: Nicht wichtig und nicht dringend → Eliminieren oder delegieren
Methode 4: Getting-Things-Done-System:
Dieser Zeitmanagement-Plan ist ein Allroundsystem für Beruf und Alltag. Durch das GTD-System sortiert man Aufgaben nach Aufwand, Relevanz und Dringlichkeit. Dazu wendet man fünf Schritte an:
- Sammeln: alle Gedanken und Aufgaben schriftlich in Listen festhalten.
- Verarbeiten: konkrete Handlungsschritte für die Listen festlegen.
- Organisieren: Termine planen, Aufgaben delegieren, Material abspeichern oder Aufgaben planen.
- Durchsehen: regelmäßige Kontrolle und Aktualisierung der Listen.
- Erledigen: zuerst die wichtigen Dinge abarbeiten.
Zeitmanagement - Methode 5: Kanban:
Die japanische Kanban-Methode sorgt für die Beschleunigung der Produktionsprozesssteuerung von Unternehmen. Für die Umsetzung benötigt man eine Pinnwand oder ein Whiteboard sowie Post-it-Zettel. Teile die Leinwand in drei Spalten:
- Zu erledigen
- In Arbeit
- Erledigt
Anschließend notiert man alle Aufgaben auf den Zetteln und ordnet diese den jeweiligen Spalten zu. Je nach Status der Aufgabe verschiebt man den Zettel dann in die korrekte Spalte. So behaltet man den Überblick über den gesamten Bearbeitungsprozess.
Zeitmanagement - Methode 6: Pareto-Prinzip:
Eine der beliebtesten Zeitmanagement-Methoden ist das Pareto-Prinzip, bei dem man sich auf die Aufgaben konzentriert, die sich am meisten auf das Endergebnis auswirken. Denn laut der Pareto-Methode sind lediglich 20 Prozent der Aufgaben für 80 Prozent des Ergebnisses verantwortlich. Es liegt somit an einem selbst, die maßgeblichen 20 Prozent unter der Gesamtheit aller Aufgaben zu finden und sich dann auf deren Bearbeitung zu fokussieren.
Zeitmanagement - Methode 7: Pomodoro-Technik:
Nutze die Pomodoro-Technik, um effektive Zeiteinteilung zu lernen. Sie unterteilt die Aufgaben in kleinere Teilaufgaben, die leichter zu bewerkstelligen sind. Man arbeitet diese Teilaufgaben in Zeitintervallen von je 25 Minuten (pomodoro) ab und nimmt anschließend eine fünfminütige Pause. Nach vier abgeschlossenen pomodori folgt eine längere Pause von 30 Minuten. Durch die Abwechslung von Konzentration und Entspannung bleibt man länger konzentriert.
Zeitmanagement - Methode 8: SMART-Methode:
Setze realistische Ziele, um Aufgaben mit der nötigen Motivation und Effektivität umzusetzen. Die SMART-Methode definiert fünf Kriterien für gute Ziele:
- Spezifisch
- Messbar
- Attraktiv
- Realistisch
- Terminiert
Treffen diese Punkte auf die Zielsetzung zu, kommt man einer zufriedenstellenden Umsetzung eines passenden Zeitmanagements ein großes Stück näher.
Zeitmanagement - Methode 9: Timeboxing:
Beim Timeboxing teilt man für ein besseres Zeitmanagement die Aufgaben in Zeitblöcke. In diesen vordefinierten Zeiten muss man die Aufgabe auf jeden Fall beenden. So schafft man sich selbst einen positiven Druck. Denn die Timeboxing-Methode geht davon aus, dass Aufgaben ohne vordefinierte Deadline mehr Zeit in Anspruch nehmen. Bei den Zeitblöcken kann es sich um Stunden, Tage oder auch Wochen handeln. Man sollte diese jedoch nicht zu kurz und nicht zu lang ansetzen.
Zeitmanagement - Methode 10: Not-To-Do-Listen:
Anders als bei einer To-Do-Liste schreibt man bei einer Not-To-Do-Liste die Aufgaben oder Störquellen auf, die man von Ihrer Arbeit abhalten. Das können zum Beispiel Social-Media-Plattformen oder private Konversationen sein. Die Punkte auf der Not-To-Do-Liste eliminieren einen anschließend aus dem Arbeitsalltag. Platziere die Liste dazu am besten sichtbar am Arbeitsplatz, damit man sich stets an diese erinnert.
Zeitmanagement - Methode 11: 40-30-20-10-Regel:
Diese sehr einfache Vorgehensweise zur Arbeitsorganisation ist eine Methode, bei der man die Aufgaben nach Priorität drastisch einem Zeitfenster zuordnen. Aufgaben mit höchster Priorität erhalten 40 Prozent der verfügbaren Zeit. Den Aufgaben mit mittlerer Wichtigkeit widmet man 30 beziehungsweise 20 Prozent Ihrer Zeit. Die restlichen 10 Prozent entfallen auf die übrigen Aufgaben. Dabei ist die Prozentzahl in erster Linie als Richtwert zu betrachten, um das Prinzip der Methode zu verdeutlichen. Dadurch kann man ein passendes Zeitmanagement haben.
Zeitmanagement - Methode 12: 60-60-30-Regel:
Dieses System für gutes Zeitmanagement ist unserem natürlichen Biorhythmus angepasst. Es wechselt zwischen Anspannung und Entspannung, hohem Fokus und Regeneration. Die Zahlen stehen für unterschiedliche Arbeitsabschnitte:
- 60 – 55 Minuten hoher Fokus, 5 Minuten Pause (zwei Abschnitte hintereinander).
- 30 – Eine längere Pause von 30 Minuten nach den zwei langen Arbeitsphasen.
Voraussetzung der 60-60-30-Methode ist die genaue Überlegung, was man in den jeweiligen Blöcken – auch während der Pausen – macht, um den maximalen Erfolg zu erhalten. Beseitige in den 60-Minuten-Zeitfenstern zudem jegliche Ablenkungsquellen. Wenn du es schaffst, ein bis zwei solcher 60-60-30-Blöcke in deinen Arbeitstag zu integrieren, wirst du schnell sichtbare Fortschritte machen.
So finden sie die richtige Zeitmanagement- Methode für sich:
Welches Zeitmanagement-System am besten geeignet ist, muss man im Selbstversuch herausfinden. Sobald man die richtige Methode gefunden haben, profitierst du nicht nur von einem besseren Arbeitsüberblick und einer erhöhten Produktivität und somit von mehr neugewonnener Zeit. Du wirst auch weniger Druck und Stress verspüren, wodurch sich die Work-Life-Balance verbessert.
Vorteile von Zeitmanagement:
Es gibt einige Vorteile, die durch ein richtiges Zeitmanagement entstehen. Durch Effizienz kann man die Zeit besser nutzen und Aufgaben schneller erledigen. Indem man die Zeit gut organisiert, kann man mehrere Aufgaben in kürzerer Zeit erledigen und ist somit schneller fertig. Auch Stress kann reduziert werden, denn durch einen guten Organisations-Plan weiß man, was man wann erledigen muss. Was auch hinzukommt, ist dass die Fokussierung durch das Setzten von Prioritäten und das Planen von Zeitblöcken verbessert wird und man sich auf die eigene Aufgabe besser konzentriert.
Jeder von uns hat Ziele. Mit einer guten Zeitplanung kann man seine Ziele effektiver verfolgen und erreichen.
Viele von uns achten heutzutage auf eine Work-Life-Balance, welche durch Zeitmanagement auch erreicht werden kann: Es hilft Arbeit und persönliches Leben besser zu vereinbaren.
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