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09.10.2024 Jasmin Lutz | Allgäuer Zeitung

Wer die Wahl hat, hat die Qual - Ausbildung oder Studium?

Endlich hältst du dein Abschlusszeugnis in der Hand. Die schier endlosen Jahre voller Pauken und Schuften haben sich ausgezahlt! Doch was folgt jetzt? Jahr für Jahr stellen sich Tausende von Schulabsolventen die Frage nach ihrer Zukunft. Ausbildung oder Studium? Deine finale Entscheidung sollte gut bedacht sein. Schließlich wird dich diese dein ganzes Leben lang begleiten. Es gibt Fragen, die du dir deswegen auf jeden Fall stellen solltest.

 

Traumberuf

Fußballprofi, Polizist, Tierärztin oder Lehrerin? Kannst du dich noch an die Freundebücher aus der Grundschule erinnern? Damals hattest du sofort eine Antwort auf die Frage nach dem Traumberuf. Nach der Schule wissen jedoch viele nicht, wie die berufliche Zukunft aussehen soll. Nimm dir Zeit und werde dir über deine Schwächen und Stärken bewusst. Welche Fächer haben dich während deiner Schulzeit am meisten interessiert? Arbeitest du lieber eigenverantwortlich oder im Team? Möchtest du Praxiserfahrung sammeln oder dein theoretisches Wissen erweitern? 

Damit du dir die Suche nach deinem Traumberuf erleichterst, bietet dir beispielsweise die Bundesagentur für Arbeit die Möglichkeit eines Berufswahltestes. Dieser ermittelt unter Angabe deiner Stärken eine Auswahl an geeigneten Ausbildungsberufen und Studienfeldern. 

 

Noten

Noten sind nicht alles im Leben und dennoch ein wesentlicher Bestandteil davon, welchen beruflichen Weg du in Zukunft einschlagen wirst. Für ein Studium benötigst du entweder das Fachabitur oder das allgemeine Abitur. Viele Studienplätze wie Medizin, Jura oder Psychologie haben einen „Numerus Clausus“. Der NC begrenzt die Anzahl der zu vergebenen Plätze, weshalb du für ausgewählte Studiengänge nur mit einem bestimmten Notendurchschnitt zugelassen wirst. Auch für Ausbildungsberufe gibt es verschiedene Auswahlkriterien wie dein Schulabschluss und die damit verbundenen schulischen Noten. Die Personalmitarbeiter der Unternehmen stehen vor der Herausforderung, die best-
mögliche Wahl an Auszubildenden zu treffen. Hierbei spielen neben den Noten vor allem die Persönlichkeit eine große Rolle.

 

Finanzielle Mittel

Geld regiert die Welt! Du solltest dir auf jeden Fall im Vorhinein Gedanken über deine finanzielle Situation machen. Sei dir bewusst, dass du für ein Studium oftmals das heimische Nest verlassen und du Miete für deine erste eigene Wohnung oder ein WG-Zimmer aufbringen musst. Stell dir die Frage, ob deine Eltern dich finanziell unterstützen können oder ob du dir gegebenenfalls einen Nebenjob suchen musst. Als Azubi hingegen verdienst du von Beginn an dein eigenes Geld. 
Beachte jedoch, dass die Ausbildungsvergütungen von Branche zu Branche variieren und teilweise recht gering ausfallen. 

 

Duales Studium? Die Mischung machts!

Kombiniere die Vorteile eines Studiums und einer Ausbildung, indem du ein duales Studium absolvierst. Du verbindest dabei ein Studium mit einer beruflichen Ausbildung beziehungsweise Weiterbildung. Theorie und Praxis finden meist an unterschiedlichen Orten statt. Das Studium an einer der vielen Hochschulen der Bundesrepublik und die praxisorientierte Ausbildung in einem der jeweiligen Partnerunternehmen. 

 

Tipps

Absolviere im Vorfeld verschiedene Praktika. Besuche eine Vorlesung in einer Universität. Informiere dich über freie Ausbildungsstellen und Studiengänge auf Berufsfach- und Ausbildungsmessen und unterhalte dich mit deiner Familie und Freunden. 

Aber pass auf, dass du dich nicht zu sehr von der Meinung Anderer beeinflussen lässt. Denn schlussendlich ist es deine Zukunft und deine Entscheidung.

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